Schneider (FDP): Berufserfahrung älterer Menschen besser nutzen
Zum Jahresende 2023 waren in Nordrhein-Westfalen noch 306.000 Menschen neben ihrer Arbeitsrente auf dem Arbeitsmarkt tätig, wie die Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion NRW hin mitteilte (Drs. 18/15048).

Susanne Schneider
„Wer in Rente geht, gehört längst nicht zum alten Eisen“, sagt Susanne Schneider, Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW für Arbeit, Gesundheit und Soziales. „Viele ältere Menschen wollen nicht direkt aus dem Arbeitsleben in den Ohrensessel. Sie möchten ihr Wissen und ihre Berufserfahrung an jüngere Generationen weitervermitteln oder sich ein zusätzliches Einkommen erarbeiten. Altersvielfalt kann Teams bereichern und so die Qualität der Arbeit steigern. Auch die durch den demografischen Wandel angespannten Sozialsysteme können entlastet werden, wenn mehr Menschen auch nach Erreichen des Rentenalters freiwillig weiterarbeiten.“
Ältere gezielt als Fachkräfte gewinnen
Schneider hatte in ihrer Kleinen Anfrage unter anderem gefragt, was die Landesregierung unternimmt, um ältere Menschen gezielt als Fachkräfte zu gewinnen – die Antwort lässt sie ein wenig sprachlos zurück: „Die Landesregierung hat eine Fachkräfteoffensive gestartet, dabei aber Rentnerinnen und Rentner vergessen, die im Ruhestand weiter arbeiten möchten. Wir verlieren dadurch einen großen Schatz an Wissen und Engagement. Das können wir uns in Zeiten eines massiven Fachkräftemangels nicht leisten“, sagte sie der Neuen Westfälischen (NW).
„Warum übernimmt die Landesregierung nicht mehr Verantwortung und setzt sich mit Kammern und Unternehmen zusammen, um mehr Anreize zu schaffen?“, fragt Schneider abschließend. Denn: „Davon würden alle Seiten profitieren!“