Schneider (FDP): Steigende Zahl der Femizide in NRW dramatisch
Die Zahl der Femizide in Nordrhein-Westfalen ist im vergangenen Jahr gegenüber 2022 um 30 Prozent gestiegen, wie die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion NRW zeigt. Die Freien Demokraten zeigen sich alarmiert.

Susanne Schneider
Susanne Schneider, Sprecherin für Gleichstellung der FDP-Landtagsfraktion, sagte dem Kölner Stadt-Anzeiger:
"Die steigende Zahl der Femizide in Nordrhein-Westfalen ist dramatisch. Die Taten geschehen meist im nahen Umfeld. Oft ist die Gewalteskalation auch ein längerer Prozess. Wir sind daher alle aufgerufen, genauer hinzuschauen, wenn es Hinweise auf Gewalt gibt. Von der schwarz-grünen Landesregierung erwarte ich, dass sie alles dafür tut, dass die Zahl der Frauenhausplätze stärker ausgebaut wird."
Weiter fordert die Liberale, dass die Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um entsprechende Strafverfahren schneller abzuschließen. "Wir dürfen aber nicht erst reagieren, wenn etwas passiert ist. Vielmehr muss auch die Prävention gestärkt werden, damit es gar nicht erst zu solchen Taten kommt. Es muss besser über mögliche Warnsignale und Handlungsoptionen informiert werden. Alle Institutionen, die mit der Trennungs- und Scheidungssituation befasst sind, brauchen mehr Information über Gefährdungsmuster, um Warnsignale besser ernst zu nehmen und Leitfäden zu entwickeln", betont Schneider abschließend.