Schneider (FDP): Zahnvorsorge von Anfang an besser fördern!
Nur 53,8 Prozent der AOK-versicherten Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 17 Jahren nehmen in Westfalen-Lippe die zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen wahr. Gerade im Ruhrgebiet werden die Vorsorgeuntersuchungen schlecht genutzt und liegen zum Beispiel in Gelsenkirchen und Hagen bei nur 43 %.
Susanne Schneider
Die FDP-Landtagsfraktion NRW hat mit einer Kleinen Anfrage nachgehakt, welche Konsequenzen die Landesregierung aus diesen Zahlen zieht. Das NRW-Gesundheitsministerium hat jedoch weder Daten zur Zahngesundheit, noch sieht man Handlungsbedarf. Minister Laumann verweist auf eine Broschüre zur Zahngesundheit.
Susanne Schneider, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW, sagte dazu gegenüber der Rheinischen Post:
„Wie es um die Zahngesundheit von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen bestellt ist, scheint für Gesundheitsminister Laumann ein schwarzes Loch zu sein. Wer keine Zahlen hat, tappt im Dunkeln und kann auch nicht die notwendigen Maßnahmen ergreifen. Karl-Josef Laumann ist wie immer stolz darauf, dass es dazu eine Broschüre gibt, aber das allein wird nicht ausreichen. Auch die bisherigen Präventionsprogramme scheinen nicht zielgenau zu sein. Wir müssen die Zahnvorsorge von Anfang an besser fördern und dort ansetzen, wo offensichtlich Zugangsbarrieren bestehen. Gerade in Regionen mit schlechten Quoten muss besser für die Vorsorgeuntersuchungen geworben werden – das sind wir den Kindern in unserem Land schuldig!“