„Seuchenschutz darf kein Sparposten sein“ – Brockes (FDP) stellt Berichtsanfrage zur Afrikanischen Schweinepest

Der erste bestätigte Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen sorgt für große Besorgnis. Ein in der Gemeinde Kirchhundem, Kreis Olpe, aufgefundenes totes Wildschwein wurde am 14. Juni 2025 positiv auf ASP getestet. Weitere verendete Wildtiere mit Verdachtsmomenten wurden inzwischen in der Umgebung entdeckt – die Bestätigung durch das Friedrich-Loeffler-Institut steht aktuell noch aus. Angesichts der dynamischen Entwicklung bittet die FDP-Landtagsfraktion NRW die Landesregierung um umfassende Aufklärung und transparente Kommunikation.

Dietmar Brockes

Dietmar Brockes

„Der Ausbruch der ASP ist eine ernste Herausforderung für den Seuchenschutz in NRW. Jetzt kommt es darauf an, schnell, koordiniert und entschlossen zu handeln – im Sinne der Tiergesundheit und der betroffenen Betriebe“, erklärt Dietmar Brockes, Sprecher für Landwirtschaft der FDP-Fraktion.

Für die Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Forsten und ländliche Räume am 18. Juni 2025 reicht die FDP eine Berichtsanfrage ein. Abgefragt werden unter anderem der aktuelle Sachstand, der Fortschritt bei der Einrichtung infizierter Zonen sowie geplante Schutzmaßnahmen und Unterstützungsangebote für die Landwirtschaft. „Unsere landwirtschaftlichen Betriebe brauchen in dieser Situation vor allem Verlässlichkeit, klare Informationen und gezielte Hilfe. Dafür muss das Land vorbereitet sein – und ausreichend Mittel bereitstellen“, so Brockes weiter.

FDP fordert Präventions-Offensive

Bereits im Frühjahr hatte die FDP-Fraktion auf geplante Kürzungen im Bereich der Tierseuchenprävention hingewiesen. Aus Sicht der Freien Demokraten braucht Nordrhein-Westfalen eine robuste Vorsorgestrategie. Die FDP fordert daher:

  1. ein flächendeckendes Frühwarnsystem,
  2. mobile Desinfektionsteams,
  3. die technische Stärkung der Veterinärdienste,
  4. sowie gezielte Unterstützung für betroffene Landwirte.

„Effektive Prävention ist kein Luxus, sondern Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Landwirtschaft. Wir erwarten, dass die Ministerin hier rasch und zielgerichtet handelt“, sagt Brockes abschließend.