„Sportboom trifft auf Investitionsstau“ – Rasche (FDP) fordert Investitionen in Sportinfrastruktur

Mit einem historischen Mitgliederrekord erleben die nordrhein-westfälischen Sportvereine derzeit einen erfreulichen Aufschwung. Doch während immer mehr Menschen den Weg in die Vereine finden, bleiben dringend notwendige Investitionen in die Sportstätten aus. Die Freien Demokraten sehen hierin ein alarmierendes Versäumnis der schwarz-grünen Landesregierung. „Der Sportboom in Nordrhein-Westfalen trifft auf einen Investitionsstau. Gerade jetzt müsste die Landesregierung dafür sorgen, dass Sportanlagen modernisiert und erhalten werden. Doch Schwarz-Grün lässt die Sportvereine im Regen stehen", kritisiert Christof Rasche, sportpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW.

Christof Rasche

Christof Rasche 

Landesregierung vernachlässigt Sportstättenförderung

Der Liberale weiter: „Das erfolgreiche Förderprogramm 'Moderne Sportstätte 2022', das von der früheren schwarz-gelben Landesregierung mit einem Volumen von 300 Millionen Euro aufgelegt wurde, lief einfach aus – ohne einen angemessenen Nachfolger." Wie der Bund der Steuerzahler NRW jüngst anmerkte, fehlt es generell an einer stringenten und transparenten Förderpolitik des Landes. Im Bereich des Sports sei dies besonders gravierend sichtbar: Die dringend notwendige Evaluation des abgeschlossenen Förderprogramms verzögert sich seit Monaten, Nachfolgeinitiativen sucht man vergeblich. Rasche ergänzt: „Die stockende Evaluation zeigt eindrücklich, wie wenig Priorität die schwarz-grüne Landesregierung dem Sport einräumt. Es mangelt an Konzepten, an Transparenz und an echtem Engagement."

FDP fordert neues Programm und klare Prioritäten

Trotz konkreter Vorschläge der FDP-Fraktion, ein Nachfolgeprogramm 'Moderne Sportstätte 2024' mit 60 Millionen Euro aufzulegen und besonders auch kommunale Sportstätten wie Lehrschwimmbecken zu berücksichtigen, blieb die Landesregierung untätig. Rasche macht deutlich: „Sportvereine sind ein zentraler Bestandteil unserer Gesellschaft – für Integration, Gesundheit und das soziale Miteinander. Erfolgsbeispiele aus der ersten Förderperiode zeigen, was möglich ist. Doch statt anzupacken, sieht die Landesregierung weiter tatenlos zu."

Vor dem Hintergrund steigender Mitgliederzahlen und der sozialen Bedeutung des Sports fordert Rasche ein klares Bekenntnis des Ministerpräsidenten: „Hendrik Wüst muss den Sport zur Chefsache machen! Wer will, dass jedes Kind schwimmen lernt und Vereinsleben weiter gedeiht, muss jetzt die Infrastruktur sichern – und darf nicht länger auf Zeit spielen. Wir fordern ein klares Bekenntnis zu Investitionen in die Sportinfrastruktur. Dafür sollten Mittel aus den landeseigenen schwarz-grünen Schattenhaushalten freigemacht werden. Zusätzlich wird auch das geplante schwarz-rote Infrastrukturpaket des Bundes neuen finanziellen Spielraum eröffnen.“