Steigende Suizidfälle in NRW - FDP fordert mehr Prävention und spezifische Hilfsangebote
Susanne Schneider, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW, sagt zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage zu steigenden Suizidfällen, insbesondere bei Frauen:
„Die Antwort der Landesregierung auf meine Kleine Anfrage zu den steigenden Suizidfällen in Nordrhein-Westfalen, insbesondere bei Frauen, ist enttäuschend und zeigt deutlich, dass die Landesregierung keine konkreten Ansätze hat, dieser alarmierenden Entwicklung entgegenzuwirken. Anstatt proaktive Maßnahmen zu ergreifen, verweist man auf den Bund und zukünftige wissenschaftliche Untersuchungen. Das ist inakzeptabel. Wir brauchen in NRW dringend konkrete Handlungsstrategien, um die Suizidprävention zu verbessern und Menschen in Krisen zu helfen – und das sofort!
Die Landesregierung verpasst die Chance, mit innovativen Präventionsmaßnahmen und einem verbesserten Monitoring die steigenden Suizidzahlen gezielt zu bekämpfen. Stattdessen verlässt sie sich darauf, dass der Bund irgendwann in der Zukunft eine Koordinierungsstelle einrichtet. Hier wird wertvolle Zeit verloren, die wir uns nicht leisten können.
Besonders kritisch sehe ich den Umgang mit dem Anstieg der Suizide bei Frauen. Es gibt keine spezifischen Angebote, die gezielt auf die Bedürfnisse gefährdeter Frauen eingehen. Pauschale Antworten wie ‚das Regelsystem ist für alle Geschlechter ausgelegt‘ reichen hier nicht aus. Die Landesregierung ignoriert damit die spezifischen Herausforderungen, denen Frauen in Krisensituationen gegenüberstehen.
Auch das Monitoring von Suizidversuchen und Suiziden bleibt unzureichend. Wir brauchen in NRW ein eigenes, effektives System zur Erfassung und Analyse, um schnelle und zielgerichtete Maßnahmen ableiten zu können – und nicht das ständige Warten auf den Bund.
Wir Freie Demokraten fordern von Schwarz-Grün mehr Eigeninitiative, ein engagierteres Vorgehen in der Suizidprävention und spezifische Hilfsangebote für besonders gefährdete Gruppen. Wir dürfen Menschen in akuten Notlagen nicht länger im Stich lassen.“