Stellenabbau bei Thyssenkrupp - FDP fordert "gemeinsame Zukunftsstrategie"

Zum angekündigten Stellenabbau bei Thyssenkrupp sagte Dietmar Brockes (FDP) dem WDR:

Dietmar Brockes

„Bund und Land sind bei Thyssenkrupp All-in gegangen halten jetzt nur noch ein sozialunverträgliches grünes Wirtschaftswunder in den Händen. Es ist ein bitterer Schlag für die Beschäftigten und den Wirtschaftsstandort NRW, dass Thyssenkrupp trotz massiver staatlicher Unterstützung – darunter die größte Einzelförderung der Landesgeschichte in Höhe von 750 Millionen Euro – nun einen so drastischen Stellenabbau und Werksschließungen plant. Das zeigt, dass selbst großzügige Fördermittel nicht ausreichen, wenn Unternehmen keine klare Perspektive für ihre Wettbewerbsfähigkeit entwickeln.

Die Verantwortung dafür liegt nicht allein bei Thyssenkrupp, sondern auch bei den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Der Standort NRW braucht Entlastung bei Energiepreisen, Bürokratie und eine verlässliche Politik, die Wachstum und Arbeitsplätze ermöglicht. Die schwarz-grüne Landesregierung muss hier dringend handeln, statt nur auf Förderung zu setzen und dann zuzusehen, wie Stellenabbau und Unsicherheit die Region treffen.

Jetzt muss es darum gehen, mit Thyssenkrupp und den weiteren Beteiligten Wege zu finden, die Transformation nicht auf dem Rücken der Beschäftigten auszutragen. Es geht um Zukunftsperspektiven für die Menschen, die seit Jahren unter der Unsicherheit leiden, und um den Erhalt von NRW als einem führenden Standort der Stahlindustrie.“

Medienbericht