„Wärmepumpe ist gut, aber schon mal von Erdwärme gehört?“ - Potenzial der Tiefengeothermie als klimafreundliche Energie nutzen

Erdwärme soll in Nordrhein-Westfalen mehr genutzt werden. Dafür setzt sich die FDP-Landtagsfraktion mit einer Initiative ein, über die der Landtag heute debattiert hat. „Die Wärmepumpe ist nicht die einzige Lösung für die klimafreundliche Wärmeversorgung von morgen. Wir wollen den Blick für die Möglichkeiten und das Potenzial klimafreundlicher Wärmeenergie schärfen, die direkt unter unseren Füßen liegen. Im tiefen Untergrund von Nordrhein-Westfalen ruht ein geothermaler Schatz, der bisher nur unzureichend erschlossen wurde“, erklärt Dietmar Brockes, energiepolitischer Sprecher in der FDP-Fraktion.

Dietmar Brockes

Dietmar Brockes

Bei Bohrtiefen bis zu 4.500 Metern können ganze Wohnquartiere und Industrieanlagen mit Erdwärme versorgt werden. Die Vermessung und Kartierung des tiefen Untergrunds läuft momentan. Aus Sicht der FDP-Fraktion müssen jetzt die entscheidenden Rahmenbedingungen gesetzt werden, um Tiefengeothermie in der Breite zu nutzen. „Wir wollen Planungs- und Genehmigungsverfahren für Bohrverfahren vereinfachen und optimieren, das Fündigkeitsrisiko bei Bohrungen finanziell absichern und die Kommunen und örtlichen Energieversorger bei der Nutzung der Tiefengeothermie besser unterstützen. Als Freie Demokraten sind wir stolz, dass nach jahrelanger Überzeugungsarbeit alle Akteure und demokratischen Parteien das Potenzial der Tiefengeothermie würdigen und die breite Nutzung unterstützen“, sagt Brockes.

Hintergrund:

Bis zu 25 Prozent des deutschen Wärmebedarfs kann potenziell über die Tiefengeothermie gedeckt werden. Erdwärme steht ganzjährig und verlässlich zur Verfügung, ist wetterunabhängig, krisensicher und nahezu unerschöpflich. Sie ist eine CO2-freie und vor allem heimische Energiequelle.