Wasserpflanzen nutzen statt entsorgen: FDP fordert Kreislaufwirtschaft statt Planlosigkeit

Brockes: „Wer Rohstoffe wegwirft, hat Zeichen der Zeit nicht erkannt"

Dietmar Brockes

Dietmar Brockes

Mit einer Kleinen Anfrage thematisiert die FDP-Landtagsfraktion NRW jetzt die stoffliche und energetische Nutzung der Wasserpflanze Elodea (auch bekannt als „Wasserpest“). Hintergrund ist die Ankündigung des Ruhrverbands, die stark wuchernde Wasserpflanze aus dem Baldeneysee und Kemnader See tonnenweise zu entfernen. „Wir müssen die Perspektive ändern: Elodea ist per se kein Abfall, sondern vielmehr ein unterschätzter Rohstoff“, betont Dietmar Brockes, umweltpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. „Während die Landesregierung planlos und kostenintensiv mähen sowie entsorgen lässt, zeigen Forschungsergebnisse längst: Elodea kann Phosphor, Kalium und sogar Biogas liefern.“

Biogas und Nährstoffe

Die vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung koordinierte AquaMak-Studie (2017) weist Elodea nuttallii ein erhebliches Potenzial für Rückgewinnung und Energieerzeugung nach. Trotzdem gibt es in NRW bislang keine Strategie, diese Ressourcen zu nutzen. „Angesichts steigender Energiepreise und Rohstoffknappheit können wir es uns nicht leisten, regionale Wertstoffe ungenutzt zu lassen,“ so Brockes weiter. „Statt die Pflanzen tonnenweise zu entsorgen, sollte die Landesregierung endlich Wege aufzeigen, wie aus dem Problemstoff nach der Mahd ein Wertstoff wird – zum Beispiel in Biogasanlagen oder zur Rückgewinnung von Nährstoffen.“

„Wir können Innovation“

Die Liberalen fordern daher von der Landesregierung klare Antworten: „Was weiß Schwarz-Grün über die Nutzbarkeit von Elodea? Werden Pilotprojekte unterstützt? Wann wird Elodea in Strategien zur Kreislaufwirtschaft integriert?“ Brockes abschließend: „Nordrhein-Westfalen beweist immer wieder: Wir können Innovation! Deshalb sollten wir auch bei der Gewässerpflege einen belastbaren Plan für smarte Kreislaufwirtschaft entwickeln!“