Wedel (FDP): Wahlrecht ab 16 setzt starkes Signal für mehr Mitbestimmung junger Menschen

Der Hauptausschuss des Landtags hat am heutigen Donnerstag die Sachverständigenanhörung zum Gesetzentwurf der Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP zur Einführung des aktiven Wahlrechts ab 16 Jahren bei Landtagswahlen durchgeführt.

Dirk Wedel

Dirk Wedel

Dazu erklärt Dirk Wedel, Sprecher im Hauptausschuss der FDP-Landtagsfraktion NRW:

„Das Wahlrecht ist das vornehmste Recht in unserer Demokratie. Mit der geplanten Verfassungsänderung zum Wahlalter ab 16 setzt Nordrhein-Westfalen ein starkes Signal für mehr Mitbestimmung junger Menschen.

In sieben Bundesländern und bei der Europawahl ist das Wahlalter 16 bereits Realität – mit durchweg positiven Erfahrungen. Junge Menschen informieren sich, treffen reflektierte Entscheidungen und bringen frische Impulse in die politische Debatte. Die Entwicklungspsychologie zeigt: Jugendliche erreichen heute früher die Reife, um eigenständig Entscheidungen zu treffen. Wer mit 16 Jahren über Ausbildung, Beruf und Lebensweg entscheidet, sollte auch über die politische Zukunft unseres Landes mitbestimmen dürfen. Studien belegen zudem eine besonders positive Haltung junger Menschen zur Demokratie – dieses Vertrauen gilt es zu stärken.

Zugleich zwingt der demografische Wandel zum Umdenken: Der Anteil älterer Wählerinnen und Wähler wächst, während die Stimme der jungen Generation schwächer wird. Ein Wahlalter ab 16 schafft hier ein neues Gegengewicht und stärkt die Generation, die die Folgen heutiger Entscheidungen am längsten tragen wird. Die heutige Anhörung im Landtag hat gezeigt: Es ist Zeit, diese Lücke in der demokratischen Teilhabe zu schließen. Die Einbindung einer neuen, engagierten Wählergruppe macht unsere Demokratie erlebbarer, lebendiger und stärker.“