Wirtschaftskriminalität weiter gestiegen: FDP fordert intensivere Aufklärung für NRW-Unternehmen
Die FDP-Landtagsfraktion NRW nimmt mit großer Sorge die aktuellen Ergebnisse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zur Kenntnis, welche einen weiteren Anstieg der Wirtschaftskriminalität in Deutschland zeigen. Mehr als ein Drittel der Unternehmen ist von Betrug, Korruption, Steuerhinterziehung oder Schwarzarbeit betroffen – mit Schadenssummen, die in die Milliarden gehen.
Marc Lürbke, innenpolitischer Sprecher der Fraktion, sagt zu diesen Entwicklungen: „Die steigende Zahl an Wirtschaftsdelikten muss ein Weckruf sein. Es geht nicht nur um den finanziellen Schaden; die Integrität und das Vertrauen in unsere Wirtschaft stehen auf dem Spiel. Wir müssen alles daran setzen, diesem Negativtrend im dritten Jahr in Folge entgegenzuwirken. Die hohe Aufklärungsquote von rund 92 Prozent zeigt, dass unsere Ermittlungsbehörden hervorragende Arbeit leisten, aber wir müssen die präventiven Maßnahmen stärken und das Bewusstsein für die Risiken von Wirtschaftskriminalität in den Unternehmen schärfen.“
Unternehmen sensibilisieren – Sicherheitspartnerschaft stärken
Die FDP-Landtagsfraktion NRW fordert eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Strafverfolgungsbehörden, um Strategien gegen die wachsende Bedrohung durch Wirtschaftskriminalität zu entwickeln und umzusetzen. „Das letzte Lagebild Wirtschaftsschutz hat offengelegt, dass zu viele Unternehmen in NRW ein besorgniserregend niedriges Schutzniveau haben. Schwarz-Grün ist gefordert, den Unternehmen für die steigenden Herausforderungen die unterstützende Hand zu reichen. Die Landesregierung muss die Sensibilisierung und Schulung kleiner und mittlerer Unternehmen intensivieren. Innenminister Herbert Reul muss die ´Sicherheitspartnerschaft Nordrhein-Westfalen gegen Wirtschaftsspionage und Wirtschaftskriminalität´ noch konsequenter stärken“, sagt Lürbke.
Wichtig sei es, die Rahmenbedingungen für eine stärkere unternehmensinterne Prävention und ein schnelleres Erkennen von wirtschaftskriminellen Handlungen zu verbessern. Lürbke weiter: „Hierzu gehört auch die verstärkte Förderung von Technologien wie KI zur Betrugserkennung und die Schulung von Mitarbeitern, um die meist subtilen Anzeichen von internen wie externen Bedrohungen frühzeitig zu erkennen.“