Erfolg der FDP-Fraktion: Der integrierte Bachelor im Jura-Studium kommt!
Der „Bachelor of Laws“ ist ein berufsqualifizierender Abschluss. Er ermöglicht einen alternativen Weg ins Berufsleben. Dieser Weg muss auf Landesebene gemeinsam mit den Universtäten vorbereitet werden. Die notwendigen Änderungen im Hochschulgesetz und im Juristenausbildungsgesetz müssen zeitnah umgesetzt werden. Auf Druck der FDP-Fraktion wird die NRW-Landesregierung nun endlich aktiv.
Dr. Werner Pfeil, rechtspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW, sagte hierzu dem "Kölner Stadt-Anzeiger":
„Seit Monaten verspricht die Landesregierung, einen Gesetzesentwurf zur Einführung eines Bachelors der Rechtswissenschaften vorzulegen. Doch wir erleben weiter leere Worte und Stillstand. Wenn jetzt mitgeteilt wird, dass noch in diesem Jahr ein Gesetzesentwurf vorgelegt wird, dann offenbar nur aufgrund unseres Antrages und politischen Drucks! Gerade angesichts der schwierigen Personalsituation in nahezu allen Justizberufen können wir es uns aktuell nicht leisten, potentiellen neuen Nachwuchs für die Justiz zu verlieren, weil ihnen ein erforderlicher Abschluss fehlt.
Es ist nicht einzusehen, warum Studierende der Rechtswissenschaften im Vergleich zu anderen Studienfächer schlechter gestellt werden sollen, weil sie bei nicht bestandener Staatsprüfung gar kein Zertifikat in Händen halten. So werden neue Möglichkeit eröffnet, beispielsweise über eine Zusatzqualifikation im Rahmen eines Masterstudiengangs. Ein Bachelor könnte auch einen Quereinstieg in andere Justizberufe wie die Rechtspflegerlaufbahn ermöglichen, für die dringend Nachwuchs gesucht wird.“
Nach unserer Antragsinitiative und presseöffentlichem Druck legte sich die Landesregierung aus CDU und Grünen auf eine kurzfristige Umsetzung des Bachelor-Vorhabens fest. Wir sind gespannt!
Worum geht es?
Der integrierte Bachelor steigert die Attraktivität des Jura-Studiums. Denn wer das Jura-Studium begonnen und erfolgreich bis zur Examenszulassung absolviert hat, ist nicht mehr ausschließlich auf das Examen als alleinigen Abschluss festgelegt, sondern kann den Bachelor erlangen. Studierende haben so die Chance, sich interdisziplinär ausbilden zu lassen; denn der integrierte Bachelor erkennt die akademischen Leistungen der Studentinnen und Studenten an.
Im Inland ist juristische Expertise ohne Examina in Unternehmen, insbesondere Versicherungen oder Behörden, gefragt. Im nahen luxemburgischen und französischen Ausland ist ein Berufseinstieg mit dem "Bachelor of Law" nicht ungewöhnlich. Der integrierte Bachelor ergänzt somit die klassischen juristischen Werdegänge.