FDP-Fraktion: „Null Toleranz für Gewalt im Gesundheitswesen!“

Die Gewalt gegen Beschäftigte im Gesundheitswesen hat in den letzten Jahren alarmierend zugenommen. Über 90 Prozent der Allgemeinärztinnen und -ärzte in Deutschland berichten von Aggressionserfahrungen; in Krankenhäusern steigen die Übergriffe kontinuierlich an. Dies ist nicht nur eine Bedrohung für die Sicherheit des medizinischen Personals, sondern gefährdet auch die Gesundheitsversorgung insgesamt. Die FDP-Landtagsfraktion NRW fordert die schwarz-grüne Landesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass Arztpraxen in das bestehende Gesetz zum Schutz von Vollstreckungsbeamten und Rettungskräften aufgenommen werden. Zudem sollen bauliche Maßnahmen zur Gewaltprävention gefördert, Best-Practice-Ansätze zur Gewaltprävention umgesetzt und eine Respektkampagne für Beschäftigte im Gesundheitswesen entwickelt werden.

Susanne Schneider

Susanne Schneider, Sprecherin für Arbeit, Gesundheit und Soziales der FDP-Landtagsfraktion NRW, erläutert:

„Beleidigungen am Telefon, Anschreien an der Rezeption, Prügel im Behandlungszimmer – in Arztpraxen und Kliniken nimmt diese Gewaltrealität immer mehr Raum ein. Immer mehr Menschen im Gesundheitswesen, beispielsweise ein Viertel der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in NRW, denkt nach Gewalterfahrungen wie diesen offenbar schon darüber nach, das System zu verlassen. Dieser Befund ist absolut besorgniserregend! Der Trend der Gewaltzunahme gefährdet die Versorgungssituation – und das in Zeiten, in denen der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen akut ist.

Wir müssen deshalb mehr Anstrengungen unternehmen, um eine Trendumkehr bei der Gewalt im Gesundheitsweisen zu schaffen. Rettungskräfte sollen künftig durch das Strafrecht besser geschützt werden, dieser Schutz sollte auch auf Arztpraxen ausgeweitet werden. Bauliche Maßnahmen zur Gewaltprävention in Krankenhäusern und Arztpraxen müssen künftig besser gefördert werden. Und die Landesregierung muss eine Respektkampagne für Beschäftigte im Gesundheitswesen entwickeln, die vor allem in den sozialen Netzwerken wirken soll.“

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