FDP will NRW-Hauptschulen zu modernen Praxis-Schulen weiterentwickeln
In einem neuen Antrag (Drs. 18/15597) fordert die FDP-Landtagsfraktion NRW, die Hauptschulen in Nordrhein-Westfalen zu modernen „Praxis-Schulen“ weiterzuentwickeln, in denen etwa Langzeitpraktika als gleichwertiger Bildungsbestandteil in die Lehrpläne integriert werden und praktische Unterrichts- und Prüfungsinhalte generell mehr Gewicht erhalten. Damit treten die Freien Demokraten auch Bestrebungen entgegen, die Hauptschulen im gegliederten Schulsystem immer weiter zu schwächen.

Franziska Müller-Rech
Franziska Müller-Rech, stellvertretende Vorsitzende und schulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW, erklärt:
„Die Schulvielfalt ist kein Auslaufmodell, sondern Voraussetzung für bestmögliche individuelle Bildung für alle Schülerinnen und Schüler. Der schrittweisen Abwicklung der Hauptschulen treten wir Freie Demokraten deshalb entschieden entgegen. Statt sie immer weiter zu schwächen, wollen wir die Hauptschulen in Nordrhein-Westfalen zu modernen Praxis-Schulen weiterentwickeln. Junge Menschen sollen dort nicht nur Wissen erwerben, sondern auch Fähigkeiten, Selbstvertrauen und klare Perspektiven für ihren Start ins Berufsleben. Das erreichen wir durch Praktika, enge Kooperationen mit Betrieben und alltagsnahe Bildung.
Die Hauptschule darf kein Abstellgleis sein, sondern muss zum echten Sprungbrett in die Berufsausbildung werden. Statt die Profile der Schulformen immer weiter zu verwässern, setzen wir auf eigenständige und attraktive Hauptschulen, die praxisnah und zukunftsfest aufgestellt sind. Mit mehr pädagogischer Freiheit, flexiblen Budgets und Bildungslotsen für Praxis und Lebenswelt können wir echte Chancen für Jugendliche schaffen – und leisten gleichzeitig einen Beitrag zur Ausbildung von Fachkräften, die Nordrhein-Westfalen dringend braucht.“