HPV-Impfquote bricht ein – FDP für freiwillige Schulimpfungen

Nach einer Analyse der DAK-Gesundheit geht die Zahl der HPV-Impfungen in Deutschland deutlich zurück. Gegenüber dem Vorjahr wurden 25 Prozent weniger Kinder und Jugendliche gegen HPV geimpft.

Susanne Schneider

„Es ist besorgniserregend wie sich die HPV-Impfungen entwickeln. Der Trend geht in die völlig falsche Richtung. Von dem erklärten WHO-Ziel, bis 2030 eine Impfquote von 90 Prozent bei 15-jährigen Mädchen zu erreichen, sind wir leider meilenweit entfernt", sagt Susanne Schneider, Sprecherin für Gesundheit der FDP-Landtagsfraktion NRW. „Eine Impfung gegen Humane Papillomviren kann der Entwicklung bestimmter Krebsformen gezielt vorbeugen. Mit einer höheren Impfrate können die Erkrankungszahlen insbesondere bei Gebärmutterhalskrebs erheblich gesenkt werden."

Initiative der Freien Demokraten

Die FDP-Landtagsfraktion NRW setzt sich bereits seit längerem für mehr Aufklärung und Impfangebote ein: „Wir müssen besser darüber aufklären, welche Gesundheitsrisiken von HPV ausgehen und dass eine Impfung davor schützen kann. Bei der Impfaufklärung sollen alle Geschlechter berücksichtigt werden, um auch die Impfraten bei Jungen und jungen Männern zu erhöhen", betont Schneider. „Dafür müssen wir mehr Anlässe schaffen, dass sich Menschen mit einer HPV-Impfung auseinandersetzen. Die Hürden müssen gesenkt werden. Wir schlagen dazu freiwillige HPV-Impfungen an Schulen vor. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass sich viele Eltern bewusst für die Impfung ihrer Kinder entscheiden, wenn sie sich umfassend informieren. Daher werben wir weiter für unsere Initiative, die momentan in den Fachausschüssen des Landtags NRW beraten wird."