Krebsrisiko vermindern: FDP-Fraktion für mehr Aufklärung und freiwillige HPV-Impfungen

In Deutschland waren im Jahr 2020 nur 51 Prozent der Mädchen und 17 Prozent der Jungen im Alter von 15 Jahren gegen Humane Papillomviren (HPV) geimpft. Die FDP-Landtagsfraktion NRW engagiert sich mit einer parlamentarischen Initiative dafür, dass mehr Menschen vor Krebserkrankungen geschützt werden: „Eine Impfung gegen Humane Papillomviren kann der Entwicklung bestimmter Krebsformen gezielt vorbeugen. So könnten mit einer höheren Impfrate die Erkrankungszahlen insbesondere bei Gebärmutterhalskrebs erheblich gesenkt werden. Deshalb fordern wir die NRW-Landesregierung auf, ihre Anstrengungen zur Steigerung der HPV-Impfrate in Zusammenarbeit mit unserer Ärzteschaft und den Krankenkassen deutlich zu erhöhen“, sagt Susanne Schneider, Sprecherin für Gesundheit der FDP-Landtagsfraktion NRW.

Susanne Schneider

Susanne Schneider

Misstrauen reduzieren, Impfmotivation steigern

Die Ständige Impfkommission STIKO empfiehlt seit 2007 die Impfung gegen Humane Papillomviren für Mädchen und seit 2018 für Jungen. Die Impfung sollte möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein, da HPV überwiegend sexuell übertragen werden. „Wir müssen darüber aufklären, welche Gesundheitsrisiken von HPV ausgehen, und dass eine Impfung davor schützen kann. Bei der Impfaufklärung sollen alle Geschlechter berücksichtigt werden, um insbesondere die Impfraten bei Jungen und jungen Männern zu erhöhen. Misstrauen gegenüber der Impfung sollte reduziert und die Impfmotivation gesteigert werden. Im Zuge dessen fordern wir ein landesweit koordiniertes Programm, um freiwillige HPV-Impfungen an Schulen einzuführen. Gerade weil die Zahl der HPV-Impfungen während der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen ist, müssen wir jetzt neue Wege gehen“, so Schneider. Nach einer vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage befürworten in Deutschland 71 Prozent ein freiwilliges HPV-Impfprogramm in Schulen.