Lebensmittelverschwendung in Nordrhein-Westfalen gezielt bekämpfen

Mit einem parlamentarischen Antrag will die FDP jetzt gemeinsam mit der SPD die entsprechenden Voraussetzungen dafür schaffen.

Dietmar Brockes

„Wir brauchen eine gezielte Aufklärung durch das Land NRW. Das Mindesthaltbarkeitsdatum darf nicht mehr als Datum der Genussuntauglichkeit fehlinterpretiert werden. Durch eine Informationskampagne können wir die Ernährungsbildung verbessern. Den Verbraucherinnen und Verbrauchern soll bewusst sein, dass Lebensmittel auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar sind“, sagt Dietmar Brockes, agrar- und verbraucherpolitischer Sprecher in der FDP-Landtagsfraktion NRW.

Lebensmittel retten, Ressourcen schonen

Tipps zur passgenauen Lagerung helfen dabei, dass Lebensmittel länger frisch bleiben. Auch rechtliche und steuerliche Hürden, die eine Lebensmittelrettung und damit Ressourcenschonung erschweren, sollen abgebaut werden. „Wir wollen Anreize schaffen, um die Weitergabe von unverkauften, aber genusstauglichen Lebensmitteln aus der Außer-Haus-Verpflegung oder aus dem Supermarkt zu erleichtern“, so Brockes. Jedes Jahr hinterlässt Deutschland rund elf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle. Der Großteil der Lebensmittel (59 Prozent) wird in den Privathaushalten weggeworfen. Demnach entsorgt jede und jeder Deutsche jährlich etwa 78 Kilogramm Nahrung. Es gilt deshalb mehr denn je, mit allen Beteiligten die Lebensmittelverschwendung in der Wertschöpfungskette konsequent zu reduzieren. 

Zu unserem Antrag