Großes Interesse am „Tabuthema Sternenkinder: Aufmerksamkeit schaffen – Eltern stärken“

Paar im Wohnzimmer erschüttert von Ultraschallbildern

Etwa jede dritte Schwangerschaft endet anders, als es sich die Eltern erhofft und gewünscht haben. Diese schreckliche Erfahrung wird leider noch immer tabuisiert. Für die Eltern ist eine stille Geburt ein traumatisches Erlebnis mit oftmals langanhaltenden Folgen. Wir Freie Demokraten im Landtag NRW wollen daher die Eltern von Sternenkindern stärker unterstützen.

Unter dem Titel „Tabuthema Sternenkinder: Aufmerksamkeit schaffen – Eltern stärken“ hatte die FDP-Landtagsfraktion am 31. Mai 2023 zum Dialog in den Landtag eingeladen. Nicht nur zahlreiche Gäste fanden daraufhin den Weg in den Landtag. Es nahmen auch zahlreiche Interessierte aus ganz Deutschland digital an der Veranstaltung teil. Darunter waren viele Betroffene, aber auch ehrenamtlich Engagierte, die Beratungsangebote für Eltern von Sternenkindern organisieren.

Und der Gesprächsbedarf war groß. Susanne Schneider, Sprecherin in der FDP-Landtagsfraktion für Arbeit, Gesundheit und Soziales, resümierte: „Die zahlreichen und auch bedrückenden Erfahrungsberichte haben sehr deutlich gemacht, dass es beim Umgang mit stillen Geburten noch viel Handlungsbedarf gibt. Danke für die vielen Anregungen, die von einer Verbesserung der Betreuung von betroffenen Eltern, der Möglichkeit von Trauerorten bis hin zu einer verstärkten Ursachenforschung reichten! Dies sind wertvolle Bausteine für unsere politische Arbeit, um die aktuelle Situation endlich positiv zu verändern.“

Mit Susanne Schneider und unseren Gästen diskutierten Natalie de Vries, die als Fotografin für die Stiftung „Dein Sternenkind“ arbeitet, Birgit Rutz, Gründerin und Geschäftsführerin der „Hope’s Angel Foundation“ sowie Dr. Regina Rettenbach von der Psychotherapeutenkammer NRW.

Alle Diskussionsteilnehmer appellierten an die Politik, sich mehr der Bedürfnisse der Betroffenen anzunehmen. Aktuell stehen die Eltern von Sternenkindern oft vor der Herausforderung, neben der persönlichen Tragödie, ein Kind zu verlieren, sich auch noch mit kaum nachvollziehbarer Bürokratie z. B. im Bestattungs- oder Arbeitsrecht auseinandersetzen zu müssen.

Die FDP-Landtagsfraktion hat unter dem Titel „Sternenkinder verdienen mehr Aufmerksamkeit – Forschung und Unterstützung der Eltern bei Fehl- und Totgeburten verbessern!“ eine Initiative ins Landesparlament NRW eingebracht.