„Strom statt Schuss“ – FDP fordert flächendeckenden Taser-Einsatz

Die Liberalen erhöhen den Druck auf die Landesregierung: In einem aktuellen Antrag im Landtag fordert die FDP-Landtagsfraktion NRW die sofortige und flächendeckende Einführung von Distanz-Elektroimpulsgeräten – besser bekannt als „Taser“ – bei allen 47 Kreispolizeibehörden des Landes. Alle Streifenpolizistinnen und -polizisten in Nordrhein-Westfalen sollen mit Tasern ausgestattet werden. Marc Lürbke, innenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, kritisiert die bisherige Linie der schwarz-grünen Landesregierung scharf: „In 18 Behörden hat sich der Taser längst bewährt. Doch was tut Innenminister Herbert Reul? Er duckt sich weg – und lässt zu, dass die Grünen aus ideologischer Verbohrtheit die Ausstattung der restlichen 29 Behörden blockieren. Das ist sicherheitspolitisch unverantwortlich und gefährdet die Gesundheit unserer Polizistinnen und Polizisten!“

Marc Lürbke

Marc Lürbke 

Evaluation bestätigt Wirksamkeit

Die Freien Demokraten stützen sich dabei auf eine Evaluation der Uniklinik Köln, die dem Einsatz von Tasern eine hohe Wirksamkeit bescheinigt. Zudem verweist sie auf Pläne von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU), künftig auch die gesamte Bundespolizei mit Tasern auszurüsten. In zehn Bundesländern gehören die Geräte zudem bereits zur Standardausstattung im Streifendienst. Lürbke weiter: „Wer angesichts dieser Fakten weiter bremst, handelt nicht nur irrational, sondern nimmt vorsätzlich die Gefährdung unserer Einsatzkräfte in Kauf. Es ist absurd: Während unsere Polizei mit zunehmend gewaltbereiten Situationen konfrontiert ist, verweigern CDU und Grüne die Einführung einer modernen, lebensrettenden Ausrüstung. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache – wer das ignoriert, handelt stur aus Prinzip statt aus Vernunft.“

Taser können Leben retten

„Der Taser schützt sowohl die Einsatzkräfte als auch die betroffenen Störer“, betont Lürbke. „In über 75 Prozent der Fälle reicht bereits die Androhung des Taser-Einsatzes, um eine Eskalation zu verhindern. Wer diese Realität politisch ignoriert, riskiert unnötige Gewalt – und schlimmstenfalls den Schusswaffeneinsatz.“ Die FDP fordert Investitionen in Höhe von 9,6 Millionen Euro für Geräte, Schulungen und Ausrüstung, sowie jährlich 1,14 Millionen Euro für kontinuierliches Training. „Sicherheit darf kein grünes Experimentierfeld sein. Die Ungleichbehandlung unserer Polizistinnen und Polizisten muss sofort beendet werden“, so Lürbke abschließend. „Wir stehen fest an der Seite unserer Polizei – mit moderner Ausrüstung und echtem Respekt.“

INITIATIVE

MEDIENBERICHT