Tabu „stille Geburt“ auflösen, Eltern von Sternenkindern stärken

Am 15. Oktober ist Internationaler Tag der Sternenkinder. Der Gedenktag erinnert daran, dass etwa jede dritte Schwangerschaft anders endet, als es sich die Eltern erhofft und gewünscht haben.

Susanne Schneider

Susanne Schneider

„Eine Fehl- oder Totgeburt ist eine schreckliche Erfahrung und wird leider noch immer tabuisiert", erläutert Susanne Schneider, Sprecherin für Arbeit, Gesundheit und Soziales der FDP-Landtagsfraktion NRW. „Für die Eltern ist die sogenannte ´stille Geburt´ ein traumatisches Erlebnis mit oftmals langanhaltenden Folgen. Die Trauer wird vom Umfeld häufig nicht verstanden und anerkannt. Wir Freie Demokraten haben daher im Landtag NRW eine Initiative auf den Weg gebracht, um die Eltern von Sternenkindern stärker zu unterstützen.“

Freie Demokraten empfehlen breites Maßnahmenspektrum

Um dieses Ziel zu erreichen, schlägt die FDP-Landtagsfraktion NRW mehrere Maßnahmen vor: Die Nachsorge in den Krankenhäusern muss neben der körperlichen Behandlung vor allem auch seelische Unterstützung umfassen. Im Bestattungs- und Arbeitsrecht muss Bürokratie abgebaut werden, die bisweilen kaum nachvollziehbar ist. Eltern von Sternenkindern brauchen zudem Trauerorte, um Abschied nehmen zu können. Und durch eine verbesserte Datenerhebung wird die Ursachenforschung bei Fehl- und Totgeburten intensiviert. „Bei einer Expertenanhörung im Landtag NRW haben alle Sachverständigen begrüßt, dass das Thema mit unserem Antrag von der Politik aufgegriffen wird. Wir sind zuversichtlich, dass dazu ein breit getragener Konsens in den weiteren Beratungen erreicht wird. Eltern von Sternenkindern sollen künftig nicht mehr das Gefühl haben, dass sie allein gelassen werden", betont Schneider.

Informationen zur Initiative: